8. Februar 2023

Fastentipps: Was man alles fasten kann und wie Sie die 40 Tage durchhalten

Wenn die Faschingsnarren wieder von den Straßen verschwinden und sich die Natur schön langsam auf den herannahenden Frühling einstellt, dann steht auch sie vor der Tür: die Fastenzeit. Im Christentum ist die Praktik des Fastens tief verankert. So fastete etwa Jesus laut dem Neuen Testament allein in der Wüste und widerstand dabei den Versuchungen des Teufels. Der bewusste Verzicht spielt aber auch in den meisten anderen Religionen eine signifikante Rolle – vom Islam über das Judentum bis hin zum Buddhismus. Damit sollen der Körper und die Seele gereinigt werden. Der Gläubige fokussiert sich dabei auf das Wesentliche, seinen Glauben und tut Buße, um danach – genau wie der Frühling – neu aufzublühen. Aber auch Menschen, die nicht gläubig sind, haben das Fasten längst für sich entdeckt. Denn wer eine Zeit lang auf bestimmte Dinge verzichtet, schenkt dem Körper nicht nur eine Auszeit, sondern findet nicht selten Wertvolles während und nach dieser mehrtägigen oder -wöchigen Reise – zum Beispiel innere Ruhe, mehr Gelassenheit, Inspiration oder Motivation. Und dabei beschränkt sich Fasten keineswegs nur mehr auf Nahrung, sondern in unserer komplexen Welt verbannen Menschen auch bewusst andere Dinge für eine Zeit lang aus ihrem Leben. Doch egal, was es ist – das Durchhalten ist oft ein wahrer Kraftakt. Wir geben Ihnen im Folgenden einen Überblick darüber, was man alles fasten kann und haben Tipps für die Fastenzeit parat.

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Was kann man alles fasten?

Wer an Fasten denkt, denkt zunächst an das Reduzieren der Nahrungsaufnahme. Im Idealfall purzeln während der 40 Tage ein paar Kilos und der Körper startet entschlackt in den Frühling. Fasten, um Gewicht zu verlieren, ist somit der Klassiker schlechthin. Doch Sie können diese Etappe auch nutzen, um auf andere Dinge zu verzichten, die Ihrer Gesundheit nicht förderlich sind oder die Sie längst als selbstverständlich annehmen, obwohl sie es nicht sind. So tun Sie nicht nur Körper und Geist Gutes, sondern üben sich auch in Achtsamkeit. Ein paar Ideen:

  • Auf Fleisch verzichten: Nur Wasser und Suppe – das ist Ihnen zu wenig? Wie wäre es dann, zumindest zu versuchen, 40 Tage ohne Fleisch auszukommen? Über diesen „Reset“ freut sich nicht nur Ihr Körper, sondern auch die Umwelt. Ganz nebenbei entdecken Sie dabei vielleicht interessante Fleischalternativen. In eine ähnliche Kerbe schlagen Fastenperioden, in denen auf Milchprodukte oder Zucker verzichtet wird. Sollten Sie sich für Letzteres entscheiden, achten Sie unbedingt auch bei Früchten und Obst darauf, Sorten zu wählen, die wenig Fruchtzucker enthalten.
  • Auf To-go-Menüs und -Getränke verzichten: Wer kennt es nicht: Nach der Arbeit schwindet die Motivation, um noch selbst den Kochlöffel zu schwingen, daher wird kurzerhand ein Menü bestellt. Und auf dem Weg in die Arbeit geht es ohne Kaffee to go im Pappbecher ebenso nicht mehr. Diese Lebensweise ist allerdings weder besonders gesund, noch gut für unsere Umwelt. Denn dabei entsteht jede Menge Verpackungsmüll. Nutzen Sie doch stattdessen die Fastenzeit, um wieder vermehrt selbst zu kochen. Entdecken Sie neue Rezepte, experimentieren Sie mit Lebensmitteln und laden Sie Freunde ein, um die Kreationen gemeinsam zu genießen.
  • Auf Plastik verzichten: Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, kann die 40 Tage dazu verwenden, um auf Plastik zu verzichten. Alle Besorgungen landen künftig im Textilbeutel, Milch und Joghurt werden im Glas gekauft, Gemüse frisch auf Märkten. Und auch bei Kosmetik- und Pflegeprodukten lohnt sich ein Blick auf das jeweilige Etikett – viele davon kommen mittlerweile ebenso fast oder gänzlich ohne Plastik aus.  
  • Auf Medien verzichten: In der heutigen Zeit sind wir umgeben von Medien – vom Fernseher angefangen bis hin zu den sozialen Netzwerken, die wir sogar unterwegs am Smartphone checken. Und vielleicht gehören Sie zu jenen Menschen, bei denen dieser Konsum schon überhandgenommen hat. Wie wäre es dann, ein paar Wochen ohne TV auszukommen, das Handy nach der Arbeit gegen die Laufschuhe einzutauschen oder 40 Tage nichts im Internet zu shoppen? Digital Detox bringt viele Vorteile mit sich. So reduziert es etwa Stress und ohne die permanente Reizüberflutung und Ablenkung sind Sie auch wieder produktiver und konzentrierter.
  • Auf das Auto verzichten: Zugegeben: Dieser Fastentipp ist nicht in jeder Wohngegend umsetzbar und nicht mit jedem Lebensstil vereinbar, aber dennoch kann es sich lohnen, auf das Auto zu verzichten – oder die Fahrten damit zumindest zu reduzieren. Fragen Sie sich daher das nächste Mal, wenn Sie zu den Autoschlüsseln greifen, ob Sie die Wegstrecke nicht auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder gar zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen könnten. Die Umwelt und Ihre Fitness werden es Ihnen danken.
  • Ja-Fasten: Wie oft sagen Sie zu Aufgaben, Menschen und vermeintlichen Konventionen „Ja“, obwohl sie Ihnen eigentlich zuwider sind? Und wie oft fühlen Sie sich hinterher überfordert? Nutzen Sie die 40 Tage doch, um Bitten und Aufforderungen zu hinterfragen. Schaffe ich das? Passt das zu meinen Werten und Interessen? Muss ich das wirklich tun? Oder tue ich es nur, damit die Harmonie aufrecht erhalten bleibt? Schon alleine, wenn Sie sich mit solchen Fragen beschäftigen, bevor Sie „Ja“ sagen, schaffen Sie Raum und Zeit für eine mentale Veränderung, die Ihnen vielleicht guttut.
  • Sorgenfasten: Sie zerbrechen sich oft über Gott und die Welt den Kopf oder aber malen sich schon vor dem tatsächlichen Ereignis alle möglichen Konsequenzen aus? Dann schalten Sie doch in der Fastenzeit bewusst einen Gang zurück und finden Sie zu mehr Gelassenheit und innerer Ruhe. Dabei können verschiedene Techniken und Konzepte helfen – zum Beispiel Achtsamkeit oder Meditation.

5 Fastentipps, um durchzuhalten

Haben Sie sich nun für ein Ziel entschieden, so geht es im nächsten Schritt ans Durchhalten – und hierfür haben wir für Sie noch fünf Tipps parat, damit die 40 Tage für Sie zum Kinderspiel werden:

  1. Positiv einstimmen: Fasten beginnt im Kopf. Das ist kein Humbug, sondern Fakt. Es ist also sinnvoll, wenn Sie sich zunächst positiv auf die Fastenzeit einstimmen. Denken Sie an die tollen Effekte, die diese Etappe für Sie bereithält, visualisieren Sie zugleich aber auch mögliche Hürden. Hierbei können Notfallpläne helfen, die dann in Kraft treten, wenn sich ein Durchhänger anbahnt. Sinnvoll kann auch ein Vision Board sein, das Sie in Ihren eigenen vier Wänden aufhängen.
  2. Realistisch bleiben: Auch wenn die 40 Tage erst einmal nach sehr viel Zeit klingen, so sind sie im Nu wieder verstrichen – Sie werden sehen! Es ist daher nicht förderlich, gleich mehrere Ziele anzustreben und sich sogar zu überfordern. Konzentrieren Sie sich lieber auf Machbares – zum Beispiel auf ein konkretes Ziel.
  3. Muster erkennen: Oft sind schlechte Angewohnheiten, wie das Rauchen, Essen von Süßigkeiten oder Fingernägel-Kauen mit ganz bestimmten Mustern unsererseits verbunden. So greifen wir etwa zur Zigarette, wenn wir gestresst sind, zum Schokoriegel, wenn wir einsam sind und die Fingernägel rücken in den Fokus, wenn wir ängstlich sind. Wenn Sie sich dieser Muster bewusstwerden, gelingt es Ihnen besser, sie zu durchbrechen. Tauschen Sie die Zigarette in stressigen Situationen gegen eine fünfminütige Atemübung, den Schokoriegel gegen ein Treffen mit der Freundin, das Fingernägel-Kauen gegen einen Spaziergang an der frischen Luft. Je öfter Sie dies tun, desto leichter wird es für Sie, nicht mehr in alte Gewohnheiten abzudriften.
  4. Verbündete finden: Fasten liegt im Trend – daher ist es ein Leichtes, heutzutage Menschen zu finden, die ihrem Körper und Geist damit ebenso Gutes tun wollen. Sich Verbündete zu suchen, ist nicht nur förderlich, um sich auszutauschen, sondern steigert auch nachweislich die Motivation. Zudem halten viele Menschen ihre Versprechen so eher ein.
  5. Belohnung suchen: Eine Belohnung, die winkt, wenn die Fastenzeit geschafft ist, kann wie ein Motivationsbooster wirken. Wer Angst davor hat, nicht so lange durchzuhalten, kann sich auch für einzelne Etappen belohnen. Und dabei sind Ihrer Fantasie erneut keine Grenzen gesetzt. Gönnen Sie sich danach ein Konzert, eine Kosmetikbehandlung oder einen Kurztrip – zum Beispiel zu uns nach Bad Kleinkircheim. Hierfür haben wir das ganze Jahr über passende Urlaubspakete geschnürt – etwa unsere „Auszeit im Pulverer“ oder das „Gipfelglück“. Unsere besonderen Pulverer Zuckerl halten heuer sogar ein Basenfasten-Angebot von 19. bis 25. März 2023 bereit.