12. August 2020

Mythen & Fakten zum Thema Übergewicht

Es sind erschreckende Zahlen, die der Österreichische Ernährungsbericht des Sozialministeriums hervorgebracht hat: Mehr als 40 Prozent der Erwachsenen und ca. 30 Prozent der Schulkinder sind lt. Statistik übergewichtig. Besonders bei den Kindern ist hier ein stetiger Anstieg erkennbar. Auch ein interessanter Fact: Mehr Buben als Mädchen und mehr Männer als Frauen leiden in Österreich an Übergewicht, so die Statistik des Österreichischen Ernährungsberichtes.

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Als Gesundheitshotel liegt uns das ganzheitliche Wohlbefinden unserer Gäste und Mitmenschen besonders am Herzen. Mit einem umfangreichen Angebot an professionellen Behandlungen zu den Themen Ernährung, Übergewicht und Fasten sowie einem schweißtreibenden und abwechslungsreichen Aktivprogramm leisten wir unseren Beitrag zu einem besseren Gesundheits-Bewusstsein unserer Gäste. Im aktuellen Magazin-Beitrag haben wir den bekanntesten Mythen zum Thema Ernährung, Bewegung und (Über-)Gewicht auf den Zahn gefühlt:

Dicke Menschen leben länger

Dieser Mythos ist sehr umstritten, da es mehrere Studien und Forschungen gibt, die ihn bestätigen und wiederum einige, die ihn widerlegen. Außerdem kann man Übergewicht nicht pauschalieren – hierzulande gelten Personen als übergewichtig, wenn sie einen BMI (= Body Mass Index) von 25 überschreiten. Ein etwas erhöhter BMI kann aber natürlich nicht mit starker Fettleibigkeit, also Adipositas-Erkrankungen (BMI von mind. 30), gleichgesetzt werden. Übergewichtige Menschen gehen statistisch gesehen öfter zum Arzt, sodass Krankheiten oft früher erkannt werden, als bei normalgewichtigen. Dies würde für den Mythos sprechen. Aktuelle Studien zeigen aber, dass das Fettgewebe von übergewichtigen Menschen verändert auf Insulin reagiert. Das kann zu Störungen des Stoffwechsels und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Deshalb kann Übergewicht keinesfalls als gesund oder unbedenklich gewertet werden – auch wenn übergewichtige Menschen vielleicht nicht unbedingt eine kürzere Lebensdauer aufweisen wie normalgewichtige.

Keine Kohlenhydrate nach 18 Uhr

Diesen Ernährungs-Tipp kennt wohl jeder: abends keine Kohlenhydrate essen. Aber wieso sollen Kohlenhydrate den ganzen Tag über nach Lust und Laune geschlemmt werden können und ab 18 Uhr plötzlich dick machen? Durch die Zufuhr von Kohlenhydraten steigt der Blutzuckerspiegel im Körper an. Dies führt zur Ausschüttung von Insulin, einem Hormon, das die Bildung von Fett fördert und dessen Abbau hemmt. Dieser Prozess im Körper findet aber natürlich nicht nur abends statt, sondern auch untertags. Wer abnehmen möchte, sollte deshalb darauf achten, über den gesamten Tag hinweg eine negative Kalorienbilanz zu halten – also weniger Kalorien zu sich zu nehmen, als über den Tag verteilt vom Körper verbrannt werden können. Das ist ein ganz einfaches Rezept, das aber auch wirklich funktioniert – ganz im Gegenteil zum alleinigen Verzicht auf Nudeln, Reis und Brot am Abend. Unser Fazit: Kohlenhydrate kennen keine Uhrzeit!

Die Gene sind schuld

„Meine Eltern sind beide übergewichtig, das liegt bei mir also in den Genen.“ Diesen Satz hört man oft im Gespräch mit übergewichtigen Menschen. Zu einem gewissen Teil ist der jeweilige Körperbau natürlich tatsächlich genetisch bedingt, genauso wie Übergewicht oder Fettleibigkeit. Allerdings können Kinder von übergewichtigen Eltern durchaus auch schlank oder normalgewichtig sein, denn viele verschiedene Faktoren können Übergewicht fördern bzw. verhindern. Letztlich sind ein gesundes Ernährungsbewusstsein, ausreichende Bewegung und eiserne Disziplin immer ausschlaggebender für einen guten Körperbau als Erbanlagen.

Die Schilddrüse funktioniert nicht richtig

Kommt es zu Störungen der Schilddrüsenfunktion, kann das zu deutlichen Gewichtszunahmen (Unterfunktion) oder -abnahmen (Überfunktion) führen. Um dieses Ungleichgewicht in den Griff zu bekommen, braucht es eine Therapie, die durch einen Arzt individuell auf die Erkrankung des Patienten abgestimmt werden muss. Der Mythos, dass Störungen der Schilddrüse am Übergewicht einer Person schuld sein könnten, ist also wissenschaftlich belegt und medizinisch nachgewiesen. Schilddrüsenunterfunktionen können aber sehr gut behandelt werden. Wenn die Patienten medikamentös durch einen Arzt richtig eingestellt werden, kann durch eine Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung durchaus Normalgewicht erreicht werden. Eine Unterfunktion bedeutet nicht automatisch, dass der Betroffene auch übergewichtig ist. Und: Übergewicht oder Fettleibigkeit sind natürlich nicht zwingend auf eine Schilddrüsenerkrankung zurückzuführen. Erst eine ärztliche Untersuchung kann diese Erkrankungen diagnostizieren.

Fast Food macht dick

Das kommt ganz darauf an, was Sie unter Fast Food verstehen. Besonders in den letzten Jahren ist ein neuer Trend erkennbar: Gesundes Fast Food. Immer mehr Restaurants in Österreich setzen auf diese Tendenz und bieten gesundes Fast Food an. Denn letztlich bedeutet der Begriff „Fast Food“ ja nichts weiter als „schnelles Essen“. Durch gewisse, weltweit bekannte Fast Food Restaurants bekam der Begriff im Laufe der Jahre eine negative Bedeutung. Fast Food wurde fortan immer mehr mit ungesunder Ernährung gleichgesetzt. Schlussendlich kommt es aber natürlich auch hier darauf an, welches Restaurant Sie besuchen, ob Sie dort Stammgast sind oder welche Speisen Sie wählen. Neue Fast Food-Ketten und aktuelle Trends wie Poke Bowls oder Ähnliches, die nach und nach Österreich erreichen, sorgen dafür, dass man diesem Mythos nicht mehr ohne Weiteres Glauben schenken kann.

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Quellen:

https://broschuerenservice.sozialministerium.at/Home/Download?publicationId=528
https://www.gesundheit.gv.at/aktuelles/archiv-2017/ernaehrungsbericht-2017
https://science.orf.at/v2/stories/2791697/
https://www.netdoktor.at/krankheit/stoffwechsel/schilddruese-und-gewicht-6963445
https://www.schilddruesenunterfunktion-aktuell.de/gewichtszunahme-bei-schilddruesenunterfunktion/
https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/gene-die-wahren-dickmacher-1703.php