26. Juli 2023

Urlaub mit Zöliakie und weiteren Lebensmittelunverträglichkeiten

Allergien und Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Lebensmitteln bzw. deren Inhaltsstoffen dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Vor allem nicht von Restaurants, Hotels und anderen Bewirtungsbetrieben, die von Betroffenen auf die Unverträglichkeit hingewiesen werden. Denn wer Lebensmittel mit Inhaltsstoffen zu sich nimmt, die er nicht verträgt, muss mitunter mit schwerwiegenden Folgen rechnen. Genau deshalb ist es uns so wichtig, in unserem Restaurant auf die Bedürfnisse unserer Gäste einzugehen und ihnen einen rundum gelungenen und sorgenfreien Urlaub zu bescheren – aber dazu später mehr.

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Die häufigsten Lebensmittelunverträglichkeiten und -allergien in Österreich

Zuerst möchten wir an dieser Stelle den Unterschied zwischen einer Allergie und einer Unverträglichkeit erklären, denn umgangssprachlich werden beide Begriffe oft synonym verwendet: Bei einer Allergie rufen bereits kleinste Mengen eines bestimmten Stoffes eine allergische Reaktion in Form von Hautausschlägen, Atemproblemen oder ähnlichem hervor. Bei einer Unverträglichkeit toleriert der Körper hingegen eine gewisse Menge des Inhaltsstoffes – er reagiert erst dann mit Symptomen, wenn diese Toleranzgrenze überschritten wird. Eine Allergie kann somit lebensbedrohlich sein, eine Unverträglichkeit ist in der Regel weniger schwerwiegend – aber trotzdem äußerst unangenehm.

Die in Österreich am häufigsten verbreiteten Lebensmittelunverträglichkeiten sind die Fruktose- (Fruchtzucker), die Laktose- (Milchzucker) und die Glutenintoleranz:

  • Fruktoseunverträglichkeit: Rund ein Drittel aller Österreicher leiden an einer Fruktosemalabsorption, allerdings in sehr unterschiedlichen Ausprägungen. Während die einen über sehr unangenehme Symptome klagen, bleibt die Unverträglichkeiten bei anderen hingegen unentdeckt und symptomfrei. Bei der Fruktosemalabsorption kann der Dünndarm den zugeführten Fruchtzucker nicht entsprechend aufnehmen, sodass dieser in tiefere Abschnitte des Darms gelangt und dort von Bakterien abgebaut wird. Dies führt zur Bildung von Kohlendioxid, Wasserstoff und kurzkettigen Fettsäuren und in weiterer Folge zu allerlei Beschwerden. Zu den häufigsten Symptomen zählen Blähungen, Bauchkrämpfe, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Kopfschmerzen und Hautirritationen.
  • Laktoseunverträglichkeit: Um Milchzucker verdauen zu können, muss der Dünndarm genügend Laktase produzieren. Ist dies nicht der Fall, kommt es zu den typischen Symptomen einer Laktoseunverträglichkeit wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall. Eine Laktoseintoleranz kann aber auch durch Krankheiten oder Operationen im Magen-Darm-Trakt hervorgerufen werden. Wichtig für Betroffene ist es, die eigene Toleranzgrenze zu kennen, denn ein gänzlicher Verzicht auf laktosehaltige Produkte ist in der Regel nicht nötig. Etwa 5 bis 15 Prozent der Europäer leiden an Laktoseintoleranz, in anderen Regionen wie Afrika oder Ostasien sind diese Zahlen jedoch deutlich höher und liegen bei 65 bis 90 Prozent.
  • Glutenintoleranz: Auch hier gibt es unterschiedliche Ausprägungen – von der harmloseren Glutensensitivität bis hin zur Zöliakie. Die Glutensensitivität ist weitaus häufiger verbreitet, hier reicht es aber in der Regel bereits aus, auf größere Glutenquellen wie Teigwaren zu verzichten. Bei der Zöliakie hingegen ist ein strikter, lebenslanger Verzicht auf jegliche glutenhaltige Nahrungsmittel nötig, da es ansonsten zu einer schwerwiegenden Schädigung der Dünndarmschleimhaut kommt. Gluten ist beispielsweise in Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel, Couscous, Kamut oder Emmer enthalten. Bei Betroffenen treten Symptome wie Blähungen, Durchfall oder Erbrechen auf, aber auch ein Wachstumsstillstand bei Kindern oder diffuse Krankheitsgefühle und eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber Infekten sind keine Seltenheit. Etwa 1 Prozent der Österreicher sind von Zöliakie betroffen, 5 Prozent von Glutensensitivität.

Was bedeuten Unverträglichkeiten nun für den Urlaub?

Das lässt sich pauschal nicht beantworten, da die Ausprägungen der Intoleranzen in der Regel sehr unterschiedlich sind. Bei der Fruktosemalabsorption oder einer leichten Laktoseintoleranz beispielsweise ist es nicht nötig, gänzlich auf Frucht- oder Milchzucker zu verzichten. Laktoseintolerante Personen können darüber hinaus das fehlende Enzym Laktase in Form von Tabletten zuführen, damit der Körper den Milchzucker besser verstoffwechseln kann und keine Beschwerden auftreten. Bei schweren Ausprägungen wie etwa der Zöliakie ist es aber unabdingbar, gänzlich auf den Allergieerreger zu verzichten, was gerade in Restaurants oder im Urlaub zu Problemen führen kann. Als allergiker-freundliches Hotel bieten wir nicht nur eigene Hotelzimmer für Pollenallergiker, sondern auch ein Speisenangebot, das auf die Bedürfnisse unserer Gäste im Hinblick auf Lebensmittelunverträglichkeiten abgestimmt wird. Denn wir möchten unseren Besuchern nur das servieren, was ihnen guttut – und darüber hinaus natürlich auch schmeckt. Geben Sie uns deshalb bitte direkt bei der Buchung bekannt, sollten Sie an Unverträglichkeiten oder Allergien gegenüber Laktose, Fruktose, Gluten und Co. leiden. Unsere Köche im Restaurant Loystub’n werden dies berücksichtigen und schmackhafte Köstlichkeiten – auf gewohntem Haubenniveau – für Sie auf die Teller zaubern!