10. Februar 2021

6 Fakten übers Küssen & warum es so gesund ist

Nähe, Zuneigung, Küssen – Wörter wie diese sind in der heutigen Zeit schon fast zu Fremdwörtern geworden. Sie müssen sich momentan hinter Maßnahmen wie Mindestabstand, Maske und Social Distancing verstecken. Doch der Frühling naht – und mit ihm steigt die Hoffnung, dass wir bald wieder etwas mehr Nähe zulassen können. Eines ist dabei klar: Den Zauber eines Kusses und die Magie einer Umarmung werden wir nach Corona umso mehr zu schätzen wissen. Denn: Küssen tut einfach gut. Aber ist Küssen eigentlich auch gesund? Diese Frage kann eindeutig mit „Ja“ beantwortet werden. Im Folgenden zeigen wir auf, warum und präsentieren 6 kuriose und interessante Fakten zum Thema Küssen.

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Küssen stärkt das Immunsystem & hebt die Stimmung

Beim Küssen werden eine ganze Flut an Glücksbotenstoffen wie Endorphine, Serotonin oder Dopamin freigesetzt und ganze 100 Milliarden Nervenzellen gekitzelt. Die Folge: Wir sind weniger gestresst und verspüren weniger Angst und Schmerzen. Küssen lässt aber auch den Puls und die Körpertemperatur steigen, wodurch der Stoffwechsel und die Blutzirkulation angekurbelt werden. Bei dieser zärtlichen Geste wird außerdem mehr Speichel produziert. Dieser enthält wiederum antimikrobielle Enzyme, die den Menschen vor Karies oder Parodontose schützen. Nicht zuletzt werden beim Küssen körpereigene Botenstoffe ausgetauscht, die das Immunsystem stärken. Ganze 80 Millionen Bakterien können so bei einem innigen Kuss schon einmal von einem Mund zum nächsten reisen. Und das in nur zehn Sekunden. Das stärkt die Abwehr und macht Menschen in den meisten Fällen widerstandsfähiger. Küssen ist also ein Allroundtalent. Kein Wunder, dass sich auch Forscher seit Jahren mit diesem Ritual auseinandersetzen. Im Folgenden präsentieren wir 6 Fakten dieses Wissenschaftsgebietes zum Thema Küssen.

1.) Hilfsmittel bei der Partnerwahl

Warum wir eines Tages angefangen haben, uns zu küssen – darüber gibt es mehrere Theorien. Eine davon sieht die Nahrungsaufnahme als Schlüsselfaktor. Demnach könnte das Küssen seinen möglichen, evolutionären Ursprung in der Weitergabe vorgekauter Nahrung von der Mutter an ihr Kind haben. Neurologen und Sexualforscher sehen im Küssen hingegen ein biologisches Hilfsmittel bei der Partnerwahl. Bei einem Kuss analysieren wir nämlich unbewusst mithilfe unseres Geschmacks und Geruchs die Immunfähigkeit des potentiellen Partners. Je verschiedener unsere genetische Immunität, desto resistenter und kräftiger sind später die Nachkommen.

2.) Wie die Tiere, so die Menschen

Küssen ist nichts, das wir mühsam erlernen müssen, sondern eine instinktive Geste. Und damit sind wir im Tierreich keineswegs alleine. Auch bei Orang-Utans oder anderen Primaten ist der Kuss fest im Alltag verankert. Gänse drücken ihre Zuneigung zum Beispiel durch Schnäbeln aus, Elefanten, indem sie ihre Rüssel ineinander verwickeln und sich mit Leckerbissen füttern. Ein Unterwasser-Knutscher ist der etwa 30 Zentimeter große, tropische Fisch „Kissing Gurami“. Der Name kommt nicht von ungefähr, denn dieses Tier hat besonders dicke Lippen, die es bei der Balz einsetzt. Richtige Küsserkönige sind die Bonobos, eine Zwergschimpansen-Art aus Afrika. Egal, ob zur Begrüßung, zur Beruhigung oder nur um miteinander zu schmusen – Küsse werden oft und gerne verteilt. Nagetiere stupsen sich hingegen lieber freundschaftlich an und beschnuppern den anderen zur Begrüßung.

3.) Ein kleines Fitnesstraining

Ganze 34 Gesichtsmuskeln spielen beim Küssen eine Rolle – ein Gesichtstraining der Sonderklasse also, das für straffe Konturen sorgt. Gleichzeitig erhöhen sich während und kurz nach dem Küssen unsere durchschnittlich 20 Atemzüge pro Minute auf rund 60. Das ist wiederum ein gutes Lungen-Workout. Obendrein kurbeln die 130 Herzschläge pro Minute, die während eines Kusses möglich sind, das Herz-Kreislauf-System eines Menschen an. Die Laufsachen können Sie also getrost im Schrank lassen, denn: Küssen wir uns 10 Minuten am Stück, so verbrauchen wir in Summe in etwa so viele Kalorien wie beim Joggen von 100 Metern.

4.) 15 Kilogramm Liebe

Mit einem Druck von etwa 15 Kilogramm pressen Menschen ihre Münder beim Küssen aneinander. Und das, obwohl unsere Lippen etwa hundertmal so empfindlich sind wie unsere Fingerspitzen. Nur gut, dass wir dabei nicht mit unseren Nasen aneinanderstoßen. Doch, warum ist das eigentlich so? Das hat erneut mit dem menschlichen Instinkt zu tun: Demnach nähern sich zwei von drei Menschen einer anderen Person mit einem nach rechts geneigten Kopf.

5.) Der längste Kuss der Welt

Küssen ist nicht nur gesund, sondern macht auch süchtig – aber auf eine positive Art und Weise. Deshalb hat sich auch die Dauer eines durchschnittlichen Kusses verändert. Küssten sich Menschen in den 1980er-Jahren im Schnitt noch 5,5 Sekunden lang, so dauern heute Liebesbekenntnisse dieser Art bereits über zwölf Sekunden. Der längste Kuss der Welt schrieb mit 58 Stunden, 35 Minuten und 58 Sekunden Geschichte. Dieser Rekord wurde 2013 von zwei Thailändern aufgestellt. Die Thailänder scheinen generell sehr liebesbedürftig zu sein, denn sie halten auch den Rekord für die längste Marathon-Umarmung der Welt. 26 Stunden, 26 Minuten und 26 Sekunden dauerte sie und wurde 2014 von gleich 26 Paaren erreicht.

6.) Ein Leben voller Küsse

Im Laufe unseres Lebens verteilen wir laut Forschern im Schnitt 100.000 Küsse auf den Mund. Wer viel küsst, könne damit die Lebensdauer um bis zu fünf Jahre verlängern. Küssen sorgt aber auch für Gelassenheit: Demnach sollen unmittelbar zuvor geküsste Personen weniger aggressiv mit dem Auto fahren und schon einmal ein Auge zudrücken, verhält sich ein anderer Verkehrsteilnehmer unpassend. Apropos Augen zumachen: Viele küssen lieber mit geschlossenen Augen – und zwar 92 Prozent aller Frauen und rund 50 Prozent aller Männer. Das mag mit der damit verbundenen Leidenschaft zusammenhängen, hat aber vordergründig mit der Reizüberflutung zu tun. Visuelle und taktile Sinnesreize zugleich zu verarbeiten, das würde unser Gehirn schlichtweg überfordern. Viele schließen also ihre Augen, um sich besser auf den Tastsinn konzentrieren zu können.

Um sich so richtig auf den anderen einlassen zu können, bietet sich eine Auszeit zu zweit an – zum Beispiel bei uns im Hotel Pulverer. Egal, ob beim romantischen Abendessen, einem entspannten Bad oder auf Entdeckungsreisen in der Kärntner Natur – für zärtliche Küsse zwischendurch ist dabei immer Zeit.