27. Januar 2021

Tee in allen Sorten & Farben – Was Tees versprechen & halten können

Sie heißen „Innere Balance“, „Magenfreund“ oder „Zeit zum Träumen“ und versprechen eine bessere Stimmung, eine gute Verdauung oder einen erholsamen Schlaf. Die Rede ist von Tees. Schon im Mittelalter tranken Menschen Tees nicht nur wegen ihres guten Geschmacks, sondern auch wegen ihrer heilenden Effekte. Manche Kräutertees gelten daher aufgrund ihrer gesundheitsfördernden Wirkung seit jeher als Hausmittel und können bei kleinen Wehwehchen helfen. Mittlerweile sind die Regale in den Supermärkten prall gefüllt mit allen möglichen Mischungen – von fruchtigen Sorten bis hin zu Kräuterelixieren reicht die Palette. Hier noch den Überblick zu behalten, ist schwer. Welcher Tee eignet sich also wofür und welche Teesorte hält wirklich, was sie verspricht?

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Teesorten & ihre Wirkungen: Ein Überblick

Schwarzer Tee

Seit etlichen Jahren landet Schwarzer Tee bei vielen statt Kaffee auf dem Frühstückstisch. Der Grund dafür ist das darin enthaltene Koffein, das den Kreislauf in Schwung bringt. Da der Koffeingehalt aber nicht so hoch ist wie bei Kaffee, ist Schwarzer Tee eine gesunde Alternative, um wach zu werden. Doch Achtung: Die Zeit spielt dabei eine Rolle. Zieht der Tee mehr als vier oder fünf Minuten, verliert er seinen anregenden Effekt. Gleichzeitig wird er bitter. Dies kann jedoch wiederum antibakteriell und schmerzlindernd wirken. Trinken Sie Schwarzen Tee regelmäßig – etwa vier Tassen pro Tag –, können sie damit sogar Ihren Blutdruck senken und tun Ihrem Herz-Kreislauf-System Gutes. Übertreiben Sie es aber nicht: Zu viel Koffein kann die Magenschleimhäute angreifen und zu Kopfschmerzen oder Schlafstörungen führen.

Grüner Tee

In Indien, China oder Japan geht nichts ohne Grünen Tee – dort befinden sich die größten Anbaugebiete. Auch in Europa wird er immer beliebter. Kein Wunder, denn Grüner Tee hat eine vielseitige Wirkung: Er kurbelt den Stoffwechsel an und zügelt den Appetit auf Süßes, wodurch er beim Abnehmen helfen kann. Wer Kilos verlieren möchte, sollte zusätzlich auf eine kalorienreduzierte Küche achten, wie wir sie auch im Hotel Pulverer anbieten. Grüner Tee enthält weniger Koffein als Schwarzer Tee und ist damit verträglicher. Durch sein Fluor stärkt er die Zähne und hat sich bei der Bekämpfung von Karies und Zahnfleischerkrankungen bewährt. Wenn es darum geht, den Cholesterinspiegel zu senken oder Herz und Knochen zu stärken, ist er ebenso eine hervorragende Wahl.

Matcha-Tee

Eine konzentrierte Form des Grüntees ist der Matcha-Tee, der ebenfalls bereits in aller Munde ist. Er besteht aus gemahlenen Grünteeblättern. Nicht nur die leuchtend grüne Farbe ist auffällig, sondern auch seine gesundheitsfördernde Wirkung: So ist Matcha-Tee ein optimaler Muntermacher, der sich positiv auf den gesamten Stoffwechsel auswirken kann. Durch das enthaltene Koffein und die Oxalsäure, die Nierensteine begünstigen kann, sollten Sie Matcha jedoch ebenfalls nur in Maßen genießen.

Pfefferminz-Tee

In Marokko kommt keine Teestube ohne den Pfefferminz-Tee aus. Dort gilt das Multitalent als Nationalgetränk. Auch in unseren Breiten wird diese Sorte oft zubereitet, lindert sie doch Bauch- und Magenschmerzen, Blähungen oder Krämpfe und hilft bei Heißhungerattacken. Zudem sorgt Pfefferminz-Tee für einen frischen Atem und stärkt das Zahnfleisch. Sollten Sie jedoch zu Sodbrennen neigen, wählen Sie lieber eine andere Sorte: Pfefferminz-Tee kann diese Beschwerden verstärken.

Kamillen-Tee

Die Heimat der Kamille ist die östliche Mittelmeer-Region. Mittlerweile ist die Pflanze aber bereits fast überall zu finden, genauso wie ihr Tee. Die Blütenköpfe sind es, in denen jede Menge heilende Wirkstoffe stecken. Egal, ob bei Magen- und Bauchschmerzen, Schlaflosigkeit oder zur Beruhigung der Nerven und Stärkung der Psyche – Kamillen-Tee hilft, Körper und Geist zu entspannen. Einziger Wermutstropfen: Manche Menschen vertragen die Kamille nicht – testen Sie dies am besten mit einer kleinen Menge.

Brennnessel-Tee

Im Frühjahr, nach der Weihnachtszeit, die oft mit wenig Bewegung einhergeht, steht bei vielen eine Entschlackungskur auf dem Plan. Ein guter Begleiter dabei ist die Brennnessel. Ihr Tee bekämpft die Frühjahrsmüdigkeit, hilft bei Verstopfung, Durchfall, Magen- und Nierenschwäche, sowie Blutdruck und Diabetes. Da die Brennnessel in Österreich an vielen Orten gedeiht, können Sie den Tee auch leicht selbst zubereiten: Dazu einfach Brennnessel-Blätter sammeln und diese trocknen. Übergießen Sie danach einen Esslöffel davon mit 250 Milliliter kochendem Wasser und lassen Sie den Tee zehn Minuten zugedeckt ziehen.

Ingwer-Tee

Sowohl eine antibakterielle als auch eine antivirale Wirkung weist der nächste Kraftprotz auf: der Ingwertee. Er hemmt Entzündungsreaktionen des Immunsystems und ist vor allem im Winter während der Erkältungszeit ein beliebtes Heißgetränk. Ingwertee wirkt wärmend und schleimlösend und kann bei Bauchschmerzen und Verdauungsbeschwerden helfen. Die leichte Schärfe regt zudem die Verdauung an, wodurch auch die Fettverbrennung in Schwung kommt. Idealerweise stellen Sie den Tee selbst her – mit einer frischen Ingwerknolle. Wer es süßer und fruchtiger mag, fügt noch Zitrone und Honig hinzu.  

Lavendel-Tee

Ganze Felder leuchten im Frühsommer im Mittelmeer-Raum lila und verströmen einen angenehmen Duft – dann, wenn der Lavendel blüht. Als Öl vertreibt er in der Wohnung schnell schlechte Gerüche und sorgt für Entspannung. Und auch als Tee kann er so einiges: Lavendel beruhigt, sorgt für einen guten Schlaf und kann einer Immunschwäche oder Erkältung entgegenwirken. In herausfordernden Situationen, wie etwa vor einer Prüfung oder dem ersten Arbeitstag, kann er Ihre Nerven beruhigen.

Melissen-Tee

Schon seit vielen Jahrhunderten gilt sie als eine der wichtigsten Heilpflanzen: die Melisse. Melissen-Tee kann vor allem bei nervlich bedingten Problemen und Schmerzen ein wichtiger Unterstützer sein. Egal, ob Herzbeschwerden, Schlafstörungen, Reizbarkeit oder innere Unruhe – die Melisse beruhigt, entspannt und bringt wieder alles ins Lot.

Rosmarin-Tee

Die duftende Mittelmeerpflanze Rosmarin wirkt belebend, ihr Tee ist daher ein perfekter Muntermacher. Gleichzeitig hebt diese Sorte die Stimmung und lindert Magenkrämpfe. Besonders gut eignet sich Rosmarin-Tee, um die Konzentrationsfähigkeit zu steigern oder das Gedächtnis in Schwung zu bringen. Obwohl er stimulierend wirkt, kann er aber gleichzeitig Ihren Körper und Geist beruhigen und ist damit das optimale Getränk in stressigen Zeiten.

Fenchel-Tee

Der Klassiker, wenn es um die Linderung von Verdauungsbeschwerden, Bauchkrämpfen, Blähungen oder Menstruationsschmerzen geht, ist Fenchel-Tee. Der Grund hierfür sind die ätherischen Öle und Bitterstoffe, die sich in den Fenchelsamen befinden. Sie wirken krampflösend, entzündungshemmend und verdauungsfördernd. Bei Atemwegserkrankungen oder Asthma ist Fenchel-Tee ebenso eine gute Wahl, denn er löst den Schleim. Während der Schwangerschaft und Stillzeit kann er milchsekretfördernd und antibakteriell wirken.

Hagebutten-Tee

Diese Sorte wird aus den getrockneten Schalen der Hagebutte hergestellt und hilft bei Verdauungs- oder Harnwegsbeschwerden. Durch den hohen Vitamin-C-Gehalt kann der Hagebutten-Tee auch das Immunsystems stärken und wehrt Viren, Bakterien und Pilze ab. Insbesondere nach Krankheiten hilft er, schneller wieder auf die Beine zu kommen und kann zu einer besseren Regeneration von Haut, Haaren, Nägeln und dem Bindegewebe beitragen.

Tipps zur Zubereitung

Achten Sie bei der Zubereitung stets auf die individuelle Ziehdauer. Wer Tee trinkt, um insbesondere gesundheitliche Beschwerden zu lindern, sollte ihn so lange zu sich nehmen, bis sich der Zustand bessert. Spätestens nach zwei Wochen sollten Sie jedoch die Sorte wechseln. Durch die Zugabe von weiteren Lebensmitteln kann so manche Wirkung verstärkt, und so mancher ungewünschte Nebeneffekt verringert werden. Wer etwa Milch in Grünen oder Schwarzen Tee gibt, wirkt der Bildung von Nierensteinen entgegen, da die im Tee enthaltene Oxalsäure dadurch gelöst wird. Honig sorgt nicht nur für eine angenehme Süße, sondern wirkt außerdem antibakteriell und weist einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt auf. Er sollte jedoch erst nach der Ziehdauer beigemengt werden, damit seine Inhaltsstoffe nicht durch zu heißes Wasser verloren gehen. Auch der durchblutungsfördernde, appetitanregende und schmerzlindernde Ingwer ist eine optimale Ergänzung. Das Wichtigste beim Tee-Trinken ist jedoch, sich Zeit dafür zu nehmen und ihn zu genießen. Das gelingt vor allem in einer entspannten Atmosphäre wie einem gemütlichen Couchsessel, im Café mit der besten Freundin oder mit dem Partner bei einem Wellnessurlaub im Hotel Pulverer – fernab vom Alltagsstress. Bei uns erhalten Sie sowohl zum Frühstück als auch zum Nachmittagsimbiss eine große Auswahl an verschiedenen Tee-Sorten. Auch an unserer Snack-Bar im Wellnessbereich stehen rund um die Uhr verschiedenste Tees für Sie bereit. Insider-Tipp: Probieren Sie unbedingt unseren selbstgemachten Almkräutertee mit Kräutern aus dem hauseigenen Kräutergarten!