21. September 2021

Nockberge Trail & Alpe-Adria-Trail: 2 Weitwanderwege im Porträt & Tipps fürs Wandern

Es ist die ursprünglichste Form der Fortbewegung und die schönste Art, eins zu werden mit der Natur: Wandern. In den letzten Jahren erlebt das Gehen durch Landschaften, von Gipfel zu Gipfel oder durch Täler und Klammen eine Renaissance. Speziell Weitwanderwege werden immer beliebter. Noch nie gingen so viele Menschen bewusst auf Wanderschaft, entflohen für ein paar Tage, Wochen oder gar Monate dem Alltag, loteten ihre eigenen Grenzen aus oder machten sich auf die Suche nach Antworten auf wichtige Lebensfragen. Dabei ist es längst nicht mehr nur der klassische Jakobsweg, der angesteuert wird, sondern auch Weitwanderwege in den Alpen rücken in den Fokus. Kärnten ist mit seiner vielfältigen Landschaft ein wahres Eldorado für Weitwanderer. Hier gibt es viele kürzere Weitwanderwege zu entdecken und auch einige Fernwanderwege verlaufen durch Kärnten – darunter der Alpe-Adria-Trail oder der Nockberge-Trail. Im Folgenden stellen wir diese beiden schönen Weitwanderwege Kärntens vor und fassen zusammen, worauf es beim Weitwandern ankommt.

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Nockberge-Trail

Das Wichtigste zuerst:

  • 128 Kilometer
  • 8 Etappen (zwischen 8 und 21 km)
  • von Bad Kleinkirchheim bis zum Katschberg
  • optimale Gehzeit von Juni bis Oktober, es gibt aber auch eine Skitouren-Route

Die Wanderroute:

Zwischen den Hohen Tauern und den Karawanken erstreckt sich eine einzigartige, sanfte Landschaft: die Nockberge. Grüne Almwiesen, zarte Kuppen und idyllische Hütten geben in diesem geschützten Gebiet den Ton an. Die Nockberge sind damit die perfekte Region für all jene, die eine lieblichere, alpine Variante schroffen Berggipfeln vorziehen. Der Nockberge-Trail kommt ohne besonders schwierige Stellen oder gar Klettersteige aus, beeindruckt dafür mit tollen Aussichten und zauberhaften Weiten. Trotzdem gibt es auch hier vereinzelt 2500 Meter hohe Gipfel und so manche Etappe hat es in sich. Vor allem Ausdauer ist beim Nockberge Trail gefragt. Gestartet wird zum Beispiel in Bad Kleinkirchheim. In 8 Tagesetappen geht es durch den UNESCO Biosphärenpark, hinunter zum Millstätter See und hinauf auf den Katschberg, dem Ziel des Nockberge-Trails. Unterwegs gibt es einige Highlights: So starten Sie bei uns in Bad Kleinkirchheim und können hier noch einmal ordentlich Kraft tanken für die Tour – zum Beispiel in unserem Spa oder bei einer schmackhaften Mahlzeit im Restaurant. Gleich zu Beginn bietet sich auch ein Streifzug durch den idyllischen Ort an. Auf dem weiteren Weg liegt beispielsweise der Falkertsee. Er befindet sich in einer malerischen Gegend auf 1872 Metern Seehöhe. Weitere Highlights am Weitwanderweg Nockberge Trail: der Alpenpass Turracher Höhe an der Grenze zwischen der Steiermark und Kärnten oder der Ort Seeboden am Millstätter See mit der historischen Burg Sommeregg.

Alpe-Adria-Trail

Das Wichtigste zuerst:

  • 750 Kilometer
  • 43 Etappen (zwischen 11 und 29 km)
  • vom Großglockner nach Muggia
  • optimale Gehzeit von Mai bis Oktober

Die Wanderroute

Beim Alpe-Adria-Trail geht es auf leichten bis mittelschweren Wegen vom Gletscher bis hinunter ans Meer. Der Weitwanderweg verbindet damit die drei Regionen Kärnten, Slowenien und Friaul-Julisch Venetien. Hierbei steht der Genuss im Vordergrund, denn obwohl ein paar der Etappen in hochalpinem Gebiet zu absolvieren sind, so sind keine exponierten Stellen oder gar Klettersteige zu meistern. Stattdessen tauchen Sie ein in das faszinierende Berg- und Seengebiet des Südens. Trittsicherheit, viel Ausdauer und Kondition sind hierfür essentiell. Der Weg startet gleich mit dem ersten Highlight: dem Großglockner. Er ist mit 3798 Metern der höchste Berg Österreichs und liegt in den Hohen Tauern. Einen Besuch wert ist außerdem das Künstlerstädtchen Gmünd, das sich am Beginn des Nationalparks Hohe Tauern befindet. Zahlreiche Ateliers und Werkstätten können hier begutachtet werden und hoch oben thront die historische Burg Gmünd. Weitere Highlights am Weitwanderweg Alpe-Adria-Trail: Bad Kleinkirchheim, Velden, Burgruine Finkenstein, Baumgartner Höhe, der Skiort Kranjska Gora in Slowenien, Nationalpark Triglav, das idyllische Örtchen Drežnica mit seiner markanten Kirche, Dobrovo samt Schloss, Lipica, die Heimat der Lipizzaner-Pferde, die Rosandraschlucht und schließlich Muggia.

Tipps fürs Weitwandern

Wen nun das Wanderfieber gepackt hat, dem stehen noch einige weitere Weitwanderwege speziell in Kärnten offen – viele tolle Plätze und Destinationen lassen sich sogar direkt vom Hotel Pulverer aus erkunden, zum Beispiel der Falkert, die Turracher Höhe, die malerische Gemeinde Radenthein oder die Orte Seeboden und Millstatt am Millstätter See. Tipps für schöne Wanderwege sowie Wanderkarten hat auch das Rezeptionisten-Team des Hotels Pulverer stets parat und wir bieten auch geführte Wanderungen an.

Ganz egal, für welchen Weitwanderweg Sie sich auch entscheiden – wichtig sind im Vorfeld ein paar Punkte, die Sie beachten sollten.

  • Selbsteinschätzung: Anfänger tendieren dazu, sich körperlich zu viel zuzumuten. Die beste Vorbereitung aufs Weitwandern ist eine gute Grundfitness, gepaart mit einer gesunden Selbsteinschätzung. Üben Sie das weite Gehen vorab, indem Sie kontinuierlich Wanderwege in Ihrer Region absolvieren und sich so Stück für Stück an weitere Distanzen herantasten. Drosseln Sie unterwegs gegebenenfalls das Tempo oder machen Sie Pausen, um Kräfte zu schonen, und hören Sie auf Ihre innere Stimme.
  • Orientierung: Mithilfe von Smartphones ist es heutzutage bereits möglich, auf digitales Kartenmaterial zurückzugreifen. Setzen Sie daneben aber auch auf analoge Hilfsmittel wie Karten oder einen Kompass, um nicht ausschließlich auf elektronische Geräte angewiesen zu sein, die kaputt gehen können. Lernen Sie, sich gut zu orientieren. Und: Bleiben Sie auf den markierten Wegen.
  • Gepäck: „Das Leben ist eine Reise – nimm nicht zu viel Gepäck mit“, lautet eine Lebensweisheit. Und das gilt speziell fürs Weitwandern. Nehmen Sie so wenig Gepäck wie möglich mit und so viel wie nötig. Gute Wanderschuhe sind essentiell, genauso wie Kleidung für Regenwetter. Achten Sie auch immer auf genügend Proviant.
  • Begleitung: Allein oder zu zweit? Oder gar in einer Gruppe? Letztendlich liegt es an Ihnen, ob Sie lieber in Gesellschaft wandern oder alleine in die Natur eintauchen. Sollten Sie sich als Gruppe auf den Weg machen, gilt: Orientieren Sie sich immer am schwächsten Mitglied und lassen Sie niemanden zurück.
  • Plan: Wie viele Kilometer liegen heute vor mir? Wo befindet sich die größte Steigung, wo die nächste Einkehrmöglichkeit? Weitwandern erfordert nicht nur Selbstdisziplin, sondern auch einen genauen Plan. So behalten Sie den Überblick über alle Etappen und können Ihre Tage optimal strukturieren.